Sowohl im privaten (Besitzer von Einfamilienhäusern) als auch im gewerblichen Bereich (Firmen) gibt es meiner Meinung nach ein großes Potential die Artenvielfalt und den Naturschutz zu fördern.
In beiden Bereichen werden Wiesen einfach zu Tode gemäht. Kaum zeigt sich ein Blümchen wird schon der Rasenmäher angeworfen.
Und die schlimmste Variante sind natürlich die Mähroboter, die keinerlei Blümchen dulden.
Im eigenen privaten Garten
Die negativen Beispiele der Gartengestaltung habe ich bereits in den Beiträgen Versiegelung und Mähroboter beleuchtet.
Daher hier der Versuch aufzuzeigen, dass es auch anders geht.
Blumenwiese
Lassen Sie doch auf einigen Quadratmetern (auch 10 m2 leisten bereits einen positiven Beitrag) der Natur ihren Lauf – pflanzen Sie diverse Blumenmischungen an und erfreuen Sie sich an den Blumen und ihren Besuchern – den Schmetterlingen, Bienen, Wespen, Fliegen, Käfern, Wanzen und vielen anderen interessanten Lebewesen.
Allerdings 1 oder 2 Mal im Jahr sollte die Blumenwiese gemäht werden UND (wenn möglich) das Mähgut auch entfernt werden.
Wenn dies nicht geschieht, so wirkt das liegen gebliebene Mähgut wie eine Düngung und die Artenvielfalt (sowohl der Pflanzen und Insekten) wird schrumpfen.
Steingarten
Die Arbeit, die wir in die Anlage unseres Steingartens investiert haben, hat sich definitiv gelohnt. Es blühen und gedeihen die verschiedensten Pflanzen, aber auch die unterschiedlichsten Insekten sind zu beobachten !

Und noch einige Detailaufnahmen aus dem Steingarten. Ich hoffe die Bilder können Sie überzeugen auch ein solches Biotop anzulegen.






Leben im Sand
In der Kategorie Naturdokumentation habe ich bereits einen detaillierten Beitrag geschrieben, der diesen Lebensraum betrachtet.
Hier noch ein Foto um zu zeigen, wie ein solcher Lebensraum aussehen kann.

Der „Steinhaufen“ im Hintergrund ist natürlich nicht notwendig – ich hatte aber sehr viele qualitativ minderwertige Fossilien, die ich zu einem Haufen aufgetürmt habe, um sie noch einer letzten sinnvollen Verwendung zuzuführen.
Unter dem Sand habe ich eine Folie ausgelegt, um unerwünschten Pflanzenwuchs zu minimieren. Funktioniert ganz gut, Farne hält die Folie aber nicht auf – die haben eine große Durchschlagskraft.
Dann habe ich den Sand in der Höhe von ca. 15 bis 20 cm aufgeschüttet und das Areal mit Steinen abgegenzt. Die schwarzen Trittgitter und die braunen verdorrten Pflanzenteile (Brombeeren) sind „nur“ wegen der Katzen in der Nachbarschaft notwendig. Mittlerweile finden die Katzen das „Katzen-WC“ nicht mehr so attraktiv und die Insekten nehmen das Angebot ihrer „Sandkiste“ dankend an.
Details siehe : Leben im Sand
Firmengelände
Ich finde immer wieder imposante Firmengelände eingebettet in ein durchaus „grünes“ Umfeld – sprich kurz gemähter Rasen, tlw. mit Mähroboter.
Diese grünen „Wüsten“ könnte man doch in wunderschöne Blumenwiesen (oder kleiner Teich mit Feuchtbiotop … es gibt da vielfältige Möglichkeiten) verwandeln.
Der (finanzielle) Aufwand kann nicht so viel größer sein, wenn ich nur ein oder 2 mal im Jahr die Wiese mähen lasse. Dabei sollte natürlich das Mähgut von der Blumenwiese entfernt werden, denn sonst droht eine Überdüngung und aus ist es mit der Blumenwiese auf lange Sicht …
Warum das nicht gemacht wird ist für mich unverständlich – wenn es aber gute Gründe dafür gibt, so freut es mich, wenn Sie mich darauf hinweisen.

In obigem Beispiel wird eine relativ große Wiesenfläche immer extrem kurz gehalten – also da blüht nix ! Dieses Areal könnte aber ein Paradies für Pflanzen und Insekten sein … leider wird dieses Potential in keinster Weise genutzt !